Blasenentzündung/ Cystitis
Die weibliche Anatomie macht Frauen anfälliger für Harnwegsentzündungen. Durch die Kürze der Harnröhre können Bakterien leichter bis zur Blase vordringen und eine schmerzhafte Entzündung auslösen.Bei einer Anfälligkeit für Blasenentzündungen befinden sich die betroffenen Frauen in einem Teufelskreis. Meist wird die Cystitis mit Antibiotika behandelt, was das Immunsystem schwächt und somit anfällig für die nächste Blasenentzündung macht.
Begünstigende Faktoren sind u.a.:
- Unterkühlung
- Abwehrschwäche
- Pessar
- verstärkte sexuelle Aktivität
- Schwangerschaft
- Stress
Ursache:
- Bakterielle Infektion, meist durch E. coli
Symptome:
- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
- häufiger Harndrang
- Schmerzen im Unterbauch
Wenn zusätzlich Fieber und Rückenschmerzen auftreten, so kann dies ein Hinweis auf eine Nierenbeckenentzündung sein.
Sie interessieren sich für die Hintergründe von Blasenentzündungen?
Meist ist ein Antibiotikum das erste Mittel der Wahl, wenn man mit einer Blasenentzündung zum Arzt geht.
Leider wird noch immer versäumt, nach einer Antibiotikatherapie die Darmflora wieder aufzubauen. Es werden nicht nur die Bakterien abgetötet, die für die Blasenentzündung verantwortlich sind, sondern auch die für unser Immunsystem wichtigen Darmbakterien.
Ist das Immunsystem erst einmal geschwächt, öffnen sich Tür und Tor für die nächste Infektion.
Daher ist für mich wesentlich, die Darmflora wieder aufzubauen, um einer erneuten Infektion vorzubeugen.
Während einer akuten Infektion sollte man ausreichend trinken, um die Erreger aus dem Harntrakt zu spülen. Hierzu sind am besten Wasser und Kräutertees geeignet.
In der Pflanzenheilkunde gibt es zahlreiche Mittel, die als Tees oder Medikament verabreicht werden.
Nieren- und Blasentees gibt es bereits fertig gemischt in der Apotheke. Empfehlenswerte Kräuter sind Birkenblätter, Bärentraubenblätter, Goldrutenkraut, Brennesselblätter, Bohnenhülsen, Orthosiphonblätter und Schachtelhalmkraut.
Cranberry Saft wirkt antibakteriell und durch den hohen Vitamin C Gehalt stärkend auf das Immunsystem.
Sitzbäder mit Kamille oder warme Umschläge wirken auch lindernd auf die Beschwerden.
Ein wichtiger Faktor, der das Ausheilen der akuten Entzündung verhindern kann, ist ein saurer Urin. Der ph-Wert des Urins kann mit Teststreifen aus der Apotheke gemessen werden.
Dementsprechend können dann vorübergehend Mittel eingenommen werden, die den Urin basischer machen, um die angegriffene Schleimhaut nicht noch mehr zu reizen.
Langfristig sollte aber eine Ernährungsumstellung erfolgen mit dem Schwerpunkt auf basischen Lebensmitteln.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die emotionale Komponente.
Sind emotionale Belastungen die Ursache, können Bachblüten
helfen oder bestimmte Klopfpunkte, die bewirken, die belastende Situation mit mehr Abstand zu sehen.
In manchen Fällen ist auch ein therapeutisches Gespräch angezeigt, in dem behutsam die seelischen Hintergründe ins Bewusstsein gehoben werden.
Hierbei hat der Patient die Möglichkeit, mehr Klarheit über seine Situation erlangen und Lösungsmöglichen können zusammen erarbeitet werden.
Manchmal ist es auch nicht nur eine Ursache, die gefunden werden muss, sondern mehrere.
Die Therapie umfasst dann unterschiedliche Methoden, die sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.