Immunsystem stärken!
Infekte sind allgegenwärtig.
Ich denke, jeder von uns kennt die Situation, dass man sich in der Nähe eines hustenden oder niesenden Menschen aufhält und hofft, dass es einen selbst nicht „erwischt“.
Manchmal hat man Glück, und manchmal eben nicht. Manchmal hat es einen so schwer erwischt, dass man mit Fieber das Bett hüten muss, manchmal ist es nur eine leichte Erkältung, die schnell wieder vorübergeht.
Manchmal hält sich aber ein Husten oder Schnupfen so hartnäckig über mehrere Wochen, dass man nach den Ursachen suchen sollte.
Nicht die Krankheitskeime sind das Problem, sondern das Milieu, das sie vorfinden.
Schon der Naturwissenschaftler Pasteur sagte 1880:
„Der Keim ist nichts, das Milieu alles!“
Das bedeutet, wenn ein Keim auf eine Umgebung trifft, auf der er sich gut vermehren kann, wird der betroffene Mensch krank.
Trifft er auf eine Umgebung, in der die körpereigene Abwehr aktiv ist, wird die betroffene Person nicht krank oder bekommt nur leichte Krankheitssymptome.
- Antibiotikatherapien
- Stress (beruflich und privat)
- seelische Belastungen
- unausgewogene Ernährung
- wenig Bewegung im Freien
Sie interessieren sich für die Hintergründe eines schwachen Immunsystems?
Viele meiner Patienten berichten, dass sie nach einer Antibiotikatherapie nicht mehr richtig „auf die Beine“ kamen, oder dass sie jetzt mehr Infekte denn je durchmachen.
Oft kommen Kinder in meine Praxis, die schon viele Antibiotika- Behandlungen hinter sich haben.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Antibiotikum- Gabe immer gerechtfertigt war,
aber im Nachhinein ist es ganz wichtig zu schauen, was das Antibiotikum mit der Darmflora gemacht hat.
Immunsystem Darm
Der Darm spielt bei der körpereigenen Abwehr eine große Rolle.
70 % unsere Abwehrzellen sitzen im Darm.
Hier leben Milliarden von Mikroorganismen, wie beispielsweise die Milchsäurebakterien, die im Darm ein schwach saures Milieu erzeugen.
Damit verhindern sie die Vermehrung von krankmachenden Keimen.
Antibiotika töten nicht nur sehr wirkungsvoll die Bakterien ab, die sich bei einer
Infektion stak vermehrt haben, sondern auch die für uns nützlichen im Darm.
Fäulniskeime und Pilze können sich ansiedeln. Diese produzieren Giftstoffe, die die Leber belasten. Die Folge davon können Verdauungsprobleme sein und Blähungen.
Ein Pilzbefall ist meist für Frauen am ehesten spürbar, denn sie siedeln sich nicht nur im Darm an, sondern oft auch in der Scheide.
Hier macht sich ein starker Juckreiz bemerkbar, den es bei Befall im Darm nicht gibt. Hier sind die Symptome unspezifischer: Blähungen, Infektanfällligkeit, starke Müdigkeit, Heißhunger auf Süßigkeiten.
Auf diese Weise wird unser Immunsystem geschwächt. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn der nächste Infekt nicht lange auf sich warten lässt.
Hier ist es ganz wichtig, die Darmflora wieder aufzubauen und den Pilzbefall mit geeigneten Mitteln zu reduzieren.
Stress und seelische Belastungen
Lang anhaltender Stress schwächt den Körper.
Stress, seelische Belastungen und sogar traurige Erinnerungen verringern die Werte von
Immunglobulin A im Blut.
Dies führt dazu, dass man sich schneller ansteckt und langsamer wieder gesund wird.
Sind emotionale Belastungen die Ursache, können Bachblüten helfen oder bestimmte Klopfpunkte, die bewirken, die belastende Situation mit mehr Abstand zu sehen.
Manchmal ist auch ein therapeutisches Gespräch angezeigt, in dem behutsam die seelischen Hintergründe ins Bewußtsein gehoben werden.
Hierbei kann der Patient mehr Klarheit über seine Situation erlangen und Lösungsmöglichen können zusammen erarbeitet werden.
Unausgewogene Ernährung
Hierzu existieren bereits so viele Bücher und ständig wechselnde „Ernährungstrends“, dass man schon müde ist, sich damit zu beschäftigen, bevor man überhaupt angefangen hat.
Ich möchte auch nicht behaupten, den ultimativen Ernährungstipp zu haben.
Sondern vielmehr dazu anregen, gewisse Grundsätzlichkeiten (viel Obst und Gemüse, eher Vollkorn als Auszugsmehle), im Hinterkopf zu behalten und im Sinne des Genusses und der guten Laune auch mal ohne
schlechtes Gewissen über die
Stränge zu schlagen.
Natürlich ist es da wichtig, sich ansonsten ausgewogen zu ernähren. Das Augenmerk sollte auf möglichst wenig industriell verarbeiteter Nahrung liegen, so natürlich wie möglich.
Die Anzahl der erwünschten Darmbakterien ist abhängig von einem gesunden Nahrungsangebot, das bedeutet, viel Obst und Gemüse, sowie ausreichend Ballaststoffe.
Die Ballaststoffe sind für uns unverdaulich, aber die Darmbakterien ernähren sich hauptsächlich davon.
Wenig Bewegung an der „frischen Luft“
Hier möchte ich dazu anregen, kleinere Besorgungen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen, und das Auto stehen zu lassen.
Oft sind es die Gewohnheiten, die uns träge werden lassen. Hier können sie sich und der Umwelt etwas Gutes tun!
Regelmäßige Bewegung im Freien stimuliert das Immunsystem und aktiviert die
Selbstheilungskräfte.
Es ist ganz wichtig, wenig zu tun, bevor man gar nichts tut, weil das Wenige nicht ausreichend erscheint. Ein kleiner Spaziergang „um den Block“ ist besser als kein Spaziergang!
Zusätzlich hebt ein Aufenthalt und Bewegung an der Luft die Stimmung, gerade an einem trüben Tag!